Lange hat es gedauert bis wir unsere 1. Tour machten, aber der Winter bzw. das Wetter war eben nicht nach unserem Geschmack. Am 24. April aber starteten wir dann. Wir planten eine Route zusammen mit unseren Freunden, die seit ein paar Monaten ebenfalls stolze Besitzer eines Concord Charisma sind. Da an deren Womo in Apen im Ammerland noch eine Rollerbühne angebracht werden musste, ging unsere Reise Richtung Norden - trotz nicht so guter Wetteraussichten.
Samstags fuhren wir los und übernachteten in Bad Zwischenahn am Meer. Am nächsten Tag erkundeten wir bei windigem Aprilwetter die kleine Stadt mit allerlei Sehenswürdigkeiten.
Nachdem wir dann den Termin in Apen erledigt hatten, ging unsere Reise erst richtig los. Emden sollte unser nächstes Ziel sein. Der Wohnmobilstellplatz "Alter Binnenhafen" liegt direkt am Wasser und nur wenige Gehminuten von der Altstadt/Stadtmitte entfernt. Kostet 8,--/N inkl. Kurtaxe. V+E, Strom, WC, Dusche, Waschmaschine gegen Gebühr. Noch erwähnen möchte ich den sehr netten Hafenmeister der auch für die Wohnmobilisten zuständig ist.
Hier in Emden besuchten wir natürlich dat Otto-Hus, wobei wir uns davon mehr erwartet hätten. Dann fuhren wir mit einer "Flunder" durch den Emdener Hafen unter sehr niedrigen Brücken hindurch, wo man schnellstens den Kopf einziehen musste.
Nach 2 Übernachtungen in Emden fuhren wir weiter nach Greetsiel. Greetsiel kannten wir schon, aber es ist immer wieder ein bis zwei Übernachtungen wert. Der Stellplatz liegt direkt am Ortseingang unweit der Zwillingsmühlen und kostet 11,--/24 Std. Strom extra. Greetsiel lädt zum Bummeln ein. Ein Örtchen mit einem Hafen, mit gemütlichen Kneipen, einer guten Eisdiele, kleinen Lädchen und leckeren, selbstgemachten Kibbelingen an einem Imbiss.
Am 02. Mai ging´s weiter nach Harlesiel. Wir stellten uns auf den Stellplatz vor dem Campingplatz der allerdings recht teuer ist. 20,--/N inkl. 5,-- Kurtaxe und 3.-- Strom, Dusche, WC, V+E. Auch hier machten wir unseren obligatorischen Rundgang, entlang am Wasser und zum Ort. Abends wurde gegrillt und danach hatten wir noch einen sehr schönen Sonnenuntergang.
Von Harlesiel ging´s nach Wilhelmshaven auf den Stellplatz Schleuseninsel. Die Männer wollten das Marinemuseum in Augenschein nehmen. Ich ließ mir wärend dessen den kalten, stürmischen Wind auf dem Deich durch die Haare wehen. Gleich am nächsten Nachmittag ging unsere Reise weiter Richtung SPO. Wir nahmen die Abkürzung und fuhren mit der Fähre von Wischhafen nach Glückstadt. Wir kamen erst spät an und übernachteten daher auf einem Parkplatz vor dem Strand. Wir hatten hier eine sehr ruhige Nacht.
Nach SPO kamen wir zur 9. Station unserer Tour - die Holländerstadt Friedrichstadt. Wir hatten von mehreren Seiten gehört, uns diesen Ort unbedingt mal anzusehen. Die kleine Stadt hat einen sehr guten Stellplatz .
Von hier aus kann man den Ort prima zu Fuß erkunden. Ja, es mutet schon holländisch an.
Schleswig und Maasholm waren unsere nächsten Ziele. Hier blieben wir jeweils nur einen Tag, da das Wetter leider nicht zu
längeren Sightseeing-Touren einlud.
Das war für uns der nördlichste Ort, von nun an geht es wieder Richtung Süden bzw. Osten. Die 12. Station war Travemünde. Hier befindet sich der Stellplatz am Fischereihafen und ich finde ihn grausig. Das ist mehr so ein Abstellplatz hinter Hallen und kostet 17,00 € mit Strom. OK, für eine Nacht ging es, länger würde ich hier nicht bleiben wollen. Wir liefen entlag der Einkaufspromenade in der Vorderreihe und machten eine Hafenrundfahrt für 2,00 €/Person auf der Marittima. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Wismar.
Die 14. Station ist eines unserer absoluten Lieblingsziele. Nicht wegen dem Stellplatz, das ist nämlich nur der Teil eines großen Parkplatzes. Hier könnte die Stadt Warnemünde wirklich mal was tun für die vielen Wohnmobilisten die hier jährlich hinkommen. Aber dieser Ort hat so viel Flair und die Aussicht direkt vom Wohnmobil auf die einfahrenden Schiffe ist einfach grandios. Es gibt ständig was zu sehen und im Ort kann man bummeln gehen und an jeder Ecke gibt es Lokale, Cafes und Fischbuden direkt auf dem "Alten Strom".
Bei schönem Wetter hat man einen genialen Sandstrand, dahinter die Strandpromenade mit dem Teepott und vieles mehr. Wir hatten mal wieder Glück und konnten 3 Kreuzfahrtschiffe begrüßen. Die Aida Diva, die Norwegian Star und die Costa Luminosa. Zum Auslaufen der Schiffe war ein Fest geplant mit Feuerwerk, was dann leider, leider wegen Sturm nach ein paar Stunden abgebrochen werden musste. Sehr schade.
Schweren Herzens verließen wir Warnemünde, wir wollten ja noch mehr sehen. Auf geht´s nach Peenemünde auf Usedom. Hier gibt es einen relativ neuen Wohnmobilstellplatz gegenüber dem Kraftwerk von Peenemünde.
Die Zufahrt ist ein bischen abenteuerlich für große Wohnmobile wegen der großen, tiefen Schlaglöcher. Der Platz ansich ist naturbelassen, keine Parzellen, Duschen und Toiletten gibt es in der wenige Meter entfernten Ferienanlage. Die Rezeption befindet sich auf einem Boot und hier ist auch eine kleine maritime Kneipe und es gibt morgens hier Brötchen oder Frühstück.
Als nächstes wollten wir noch ein bischen Strandfeeling genießen und deshalb fuhren wir auf den 4,5 km langen Campingplatz in Ückeritz am Strand. Und wir genossen die Sonne, den Strand und das Meer.
So, jetzt sind wir fast am Ende unserer Reise. Noch 3 Stationen und dann geht´s nach Hause, leider.
Die Müritz ist unser nächstes Ziel und zwar zuerst Waren und dann noch Mirow. Waren ist meistens ein Durchreiseziel auf dem Weg gen Süden. Wir standen wieder auf dem Stellplatz an der Gärtnerei. Von hier aus ist man ruck-zuck zum Hafen gelaufen und in die Stadt. In Mirow hatten wir bei unserem letzten Aufenthalt einen kleinen, versteckten, mehr oder weniger privaten Stellplatz gefunden, wo wir noch ein zwei Tage verbringen wollten.
Eine Übernachtung machen wir noch auf dem CP bzw. Stellplatz an der Marina in Coswig, bevor wir auf direktem Weg nach Hause
fahren.
Wir waren 28 Tage unterwegs, haben an 20 verschiedenen Plätzen übernachtet, haben viel gesehen und erlebt, hatten wettermäßig von allem etwas und sind ohne irgendwelche Plessuren wieder gut zu Hause angekommen. Es war wie immer schön, weil Urlaub ist ja eh immer schön.
Wir fragen nicht nach dem Sinn des Lebens, wir geben ihm einen !! In diesem Sinne, bis zur nächsten Tour.